Regiment 2019 (25
Jahre BSE) ↑
Ein kleiner Freundeskreis aus alten Schulfreunden,
Nachbarsjungen, Kommilitonen und Handballrecken traf sich seit den 80ziger
Jahren u.a. zum Maibaum setzen, sowie alljährlich um 11.11. Uhr op
Wieverfasteleer in Kölle und op Karnevalsonntag in Holwig, um gemeinsam Spaß zu
haben und dem Gerstensafte zu frönen. Diese Treffen erfolgten ganz in der
Tradition der Vorbilder aus dem Hause Schmitz, deren berühmt-berüchtigter
Karnevals-Sonntag seit Jahrzehnten ein offizieller Geheimtipp für Freunde und
Nachbarschaft war.
Die junge Generation startete zusätzlich erste zarte Versuche, kleinere Partys
am Karnevalsfreitag zu installieren. Eines Tages bei einem der Treffen am
11.11.1993 zum Karnevalsauftakt „op dem Aldermaat“, in einer Zeit, als es zwar
noch keine Polizeisperren und 1.000.000 angetrunkene Immis gab, aber sich
trotzdem wahre Massen von Jecken den neuen Aufgaben der Session schonungslos
stellen wollten, trübte wie in den Jahren zuvor der Umstand die euphorische
Stimmung, dass einige Stunden damit vertrödelt wurden, sich überhaupt zu finden
– vergeudete wichtige Stunden, sich dem Klassenziel zu nähern.
Angeregt durch die tollen Kostüme und Uniformen anderer
Gesellschaften reifte ein praktischer Entschluss: Wir müsse jet maache! Und was
bot sich mehr an als eine anständige Kopfbedeckung, die dem Suchenden als
tüchtiger Wegweiser dienen könne. Als Vorlage diente zunächst eine Senatsmütze
der Großen Kölner, die war nämlich schnell gefunden. Schließlich wohnte als
direkter Nachbar zum Hause Schmitz der legendäre Onkel Eddi (Ehrensenator), ein
lebendiges Vorbild gelebten rheinischen Frohsinns. Doch welche Farben sollten
die Mütze schmücken, was würde die aktuelle Zeit voller Katastrophen und
verrückter Geschichten vor BSE und Rinderwahn angemessen abbilden? Verrückt, ja,
das war ein erstes Motto; unser Kopfschmuck sollte in jedem Falle anders sein.
Da hatte Ditze, der erste 1. Vorsitzende im Gründungsrat, eine Idee. Im November
konnte es schon recht kühl sein, ein Fell musste her, und er hatte sogar gleich
eins zur Hand: ein Stoff in Kuhfell-Optik lag zufällig in seinem Auto. Und so
nähten nach einer durchzechten Nacht, Norbert NvdS (späterer Kassenwart),
Stephan (Präses) und Ditze (späterer Ehrenvorsitzender) ihre ersten Mützen im
Kuhfell-Design.
Angeregt durch einen kleinen
Junggesellenverein aus Stollwerk fasste man den Entschluss, ebenfalls einen
kleinen Club zu gründen – zumal die Partnerinnen Kassandra
(Westfalenbeauftragte), Astrid (Tamborinmajorin und Doro Sekt(en)beauftragte)
bereits Feuer und Flamme für die neue Kuhmode waren. Verschiedene Namensideen
kursierten, am Vortag hatten die Gründer gemeinsam eine inspirierende
Stunksitzung besucht, aber die Namensgeburt war nicht einfach - es sollte ja
etwas einzigartiges sein. Angeregt durch das „Missionswerk Rheinischer Frohsinn“
von Jürgen Becker und Jünnemann in fruchtbarer Paarung mit der damals aktuellen
„IG Verkehrsberuhigung Holweide-Süd“ entstand die Vereinsidee „IG
rechtsrheinischer Frohsinn“. Allerdings wollte der Vorstand auf das damit
verbundene Vereinstamtam verzichten: „Nein“, hieß die Parole, „keine Statuten,
keine Vorschriften frei nach dem Motto: „Wer kütt,
dä kütt, un wer nit kütt, dä hät frei!“ Wir
schreiben das Jahr 1994, die
IG Rechtsrheinischer Frohsinn n.e.V.
war erfolgreich gegründet.
Doch in
einer Stadt wie Köln, in der Traditionsregimenter das Bild des Karnevals
bestimmen, wollten die Frohsinns-Freunde nicht ganz zurückstehen. Deshalb fand
sich schnell – angeregt durch die realen verrückten Kühe auf deutschen Wiesen –
das „1.BSE-Traditionsregiment
Kölle“. Jedoch sollte das neue Regiment eine
Persiflage auf die meinst doch sehr ernsten bereits bestehenden
Traditionsregimenter sein.
Auf Grund der hohen Belastung des Präsidenten wurde in Jahre 2004 das erste
Präsidentendoubel im Kölner Karneval eingeführt! Seit dem wurden Jahr für Jahr
immer wieder neue Posten geschaffen und auch vergeben. So haben wir nicht nur
einen Regiments-Anwalt sondern auch Regiments-DJ, Regiments-Wagenbaumeister oder
den Regiments-Tanzoffizier und -Spiess, sondern auch Regiments-Westfalenbeauftragte,
eine Regiments-Kaltmamsell, die Regiments-Zickenbeauftragte, die
Regimentsdamenkommandöse oder eine Kinderpräsidentin. Schaut Euch die
Bilder an, da sind die einzelnen Titel meist aktuell aufgeführt ;-)
Regiment 2014 (20
Jahre BSE) ↑
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